Du jonglierst zwischen Kita, Kochtopf und kindlichem Chaos – und fragst dich manchmal, wo die Unterstützung bleibt? Willkommen im Club. Ich bin selbst Mama von zwei kleinen Kindern und weiß, wie sich dieser tägliche Balanceakt anfühlt – vor allem, wenn man ihn scheinbar allein stemmen muss. Mangelnde Unterstützung von Familienmitgliedern ist ein Thema, das viele Eltern betrifft, über das aber kaum jemand ehrlich spricht. In diesem Artikel teile ich meine eigenen Erfahrungen, praktische Tipps und Antworten auf häufige Fragen aus dem Netz – damit du dich nicht mehr ganz so allein fühlst.


Zwischen Realität und Ideal – Warum Hilfe oft ausbleibt und wie du damit umgehen kannst

1. Warum unterstützen mich meine Eltern oder Schwiegereltern nicht so, wie ich es mir wünsche?

Gute Frage – und eine, die oft weh tut. Manchmal liegt es an unterschiedlichen Vorstellungen von Erziehung, manchmal an körperlichen oder emotionalen Grenzen älterer Familienmitglieder. Oder schlicht daran, dass sie selbst nie gelernt haben, wie man emotional präsent ist. Wichtig: Nicht jede fehlende Hilfe ist böse gemeint. Aber dein Bedürfnis nach Unterstützung bleibt trotzdem berechtigt.

Tipp: Kommuniziere deine Erwartungen klar. Oft wissen andere gar nicht, dass (und wie) du Hilfe brauchst. Sag nicht „Ich schaffe das schon“, wenn du innerlich schreist: „Ich kann nicht mehr!“


2. Was, wenn mein Partner oder meine Partnerin sich zu wenig einbringt?

Uff, das ist ein besonders sensibler Punkt. Viele Mütter erleben, dass sie im Alltag deutlich mehr Care-Arbeit leisten als ihr Partner – obwohl beide eigentlich gleichberechtigt Eltern sind.

Meine Erfahrung: Reden hilft. Aber nicht irgendwann, sondern regelmäßig. Wir haben z. B. einmal pro Woche einen kurzen „Familien-Check-in“, in dem wir über die Aufgabenverteilung sprechen. Klingt unromantisch – hat aber bei uns Wunder gewirkt.


3. Wie kann ich mir Hilfe holen, wenn die Familie keine Option ist?

Wenn Oma keine Zeit hat, der Onkel zu weit weg wohnt und du am Ende deiner Kräfte bist – was dann?

Hier ein paar Ideen:

  • Elternnetzwerke & Nachbarschaftshilfe: In vielen Städten gibt es Müttergruppen, Familienzentren oder Apps wie nebenan.de, über die man sich vernetzen kann.
  • Tagesmutter teilen: Vielleicht kennt ihr eine andere Familie, mit der ihr euch Unterstützung organisieren könnt.
  • Betreutes Spielen: Manche Jugendzentren bieten kostenlose oder günstige Betreuungsangebote an.

Merke: Hilfe suchen ist kein Zeichen von Schwäche – sondern von Stärke!


Meine persönliche Geschichte: Von der Super-Mama zur „Ich-brauch-mal-’ne-Pause“-Mama

Ich war anfangs die klassische „Ich mach das schon“-Mama. Bloß niemanden zur Last fallen. Bloß zeigen, dass ich alles im Griff habe. Das Resultat? Ich war müde, genervt, und hab irgendwann im Badezimmer geweint, während beide Kinder draußen stritten.

Erst als ich ehrlich zu mir selbst war und meinem Partner sagte: „Ich brauche dich jetzt mehr“, änderte sich etwas. Ich ließ los, nahm Hilfe an – auch von außen – und lernte: Man muss nicht alles alleine machen, um eine gute Mutter zu sein.


Fragen aus dem Netz – und meine ehrlichen Antworten

„Was tun, wenn die Schwiegereltern ständig versprechen zu helfen, aber nie Zeit haben?“
👉 Bleib freundlich, aber klar: „Ich freue mich immer, wenn ihr helfen wollt – könnten wir feste Zeiten ausmachen?“ Manchmal hilft eine klare Struktur mehr als diffuse Angebote.

„Wie gehe ich mit dem schlechten Gewissen um, wenn ich mein Kind fremdbetreuen lasse?“
👉 Gar nicht so einfach. Aber denke daran: Du sorgst gut für dein Kind – auch, indem du für dich sorgst. Ein ausgeglichener Elternteil ist das beste Geschenk für ein Kind.

„Wie finde ich Mut, um Hilfe überhaupt einzufordern?“
👉 Denk dran: Du musst nicht perfekt sein. Du bist genug. Hilfe zu brauchen macht dich nicht weniger wertvoll – im Gegenteil.


Fazit: Es ist okay, Hilfe zu brauchen – du musst nicht alles allein schaffen

Wenn du dich manchmal allein fühlst mit allem, was das Familienleben so fordert – dann bist du nicht allein. Viele Eltern erleben mangelnde Unterstützung, fühlen sich überfordert oder nicht gesehen. Aber es gibt Wege aus diesem Gefühl heraus. Sprich offen über deine Bedürfnisse, suche dir Hilfe – auch außerhalb der Familie – und erinnere dich daran: Du machst das großartig, auch wenn du mal stolperst.


FAQ: Die wichtigsten Fragen und Antworten auf einen Blick

Wie spreche ich meine Familie auf fehlende Unterstützung an, ohne sie zu verletzen?
👉 Nutze Ich-Botschaften: „Ich fühle mich manchmal überfordert und würde mich freuen, wenn ihr mich z. B. einmal pro Woche entlasten könntet.“

Gibt es professionelle Anlaufstellen für überforderte Eltern?
👉 Ja! Familienberatungsstellen, Erziehungsberatungsstellen und teilweise auch Hebammen können helfen. Viele Angebote sind kostenlos.

Wie schaffe ich es, mir selbst mehr Pausen zuzugestehen?
👉 Indem du deine Bedürfnisse ernst nimmst. Du darfst müde sein. Du darfst „Nein“ sagen. Und du darfst dir Zeit für dich nehmen – ohne schlechtes Gewissen.


Zum Schluss: Du bist nicht allein – auch wenn es sich manchmal so anfühlt

Liebe Mama, lieber Papa – wenn du dich gerade in einer Phase befindest, in der du denkst: „Ich kann nicht mehr“, dann ist das kein Zeichen von Schwäche, sondern ein Signal deines Körpers und deiner Seele. Nimm es ernst. Hol dir Hilfe. Und vor allem: Sprich darüber. Gemeinsam ist es leichter – versprochen.


Du hast ähnliche Erfahrungen gemacht oder brauchst Tipps? Schreib mir gern – wir Eltern halten zusammen!

Von Lisa

Hallo, ich bin Lisa, Mama von zwei wunderbaren Kindern im Alter von 3 und 6 Jahren. In meinem Alltag jongliere ich zwischen Windeln wechseln, Lego-Bauten und der Frage, was wir heute zu Mittag essen. Doch eines ist sicher: Ich liebe es, mit meinen Kleinen die Welt zu entdecken und dabei alles über Erziehung, Spiel, Spaß und ein bisschen Chaos zu lernen. In meinem Blog teile ich meine Erfahrungen, Tipps und kreative Ideen, die den Familienalltag leichter und bunter machen. Ich bin überzeugt davon, dass es nicht immer perfekt sein muss, um perfekt zu sein, und dass jede Familie ihren eigenen Weg finden sollte. Ich glaube an einfache, nachhaltige Lösungen, die das Leben mit Kindern bereichern, und das natürlich immer mit einem Schuss Humor. Mit einem Auge für Details und einem Herzen, das bei jeder kleinen Entwicklung meiner Kinder wächst, möchte ich euch als Eltern unterstützen, inspirieren und manchmal auch einfach ein Lächeln ins Gesicht zaubern. Lasst uns gemeinsam die wundervolle Reise durch das Elternsein genießen!